Einen Doktortitel zu machen, ist ein Thema für viele Menschen. Vielleicht bist du einer von ihnen. Aber es ist schon eine Weile her, dass du deinen Abschluss gemacht hast. Du hast keine Beziehung zu deiner Hochschule und weißt nicht, wie du das alles angehen sollst. Wir werden versuchen, es dir so einfach wie möglich zu erklären, dich aber auch vor den Schwierigkeiten warnen. Bevor du diese wichtige Lebensentscheidung triffst, solltest du dir zunächst ein paar Fragen beantworten.
Warum brauche ich diesen Doktortitel?
Ich möchte ein Wissensgebiet erforschen, neue Lösungen entwerfen, Probleme lösen und meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen. Vielleicht um an der Uni lehren zu können oder um mir oder anderen etwas zu beweisen?
Du kannst antworten, dass jeder Grund gut ist, aber frage dich, ob es sich lohnt, einen so großen Aufwand (auch finanziell) zu betreiben, wenn du viele andere Szenarien beschreiben kannst, die zu ähnlichen Zielen führen.
Wenn deine Motivation jedoch hoch ist, beantworte die nächste Frage:
Wie möchte ich promovieren?
Wenn dein gewählter Studiengang nicht sehr spezifisch ist oder du noch nicht viele Erfahrungen oder Leistungen vorweisen kannst, ist es besser, eine berufsbegleitende Promotion zu wählen, die 1-5 Jahre dauert. Auch wenn du bereits einige Jahre gearbeitet hast und weiterhin nicht auf dein Gehalt verzichten kannst oder willst, ist eine berufsbegleitende Promotion sinnvoll. Während deines Studiums lernst du unter anderem Recherchefähigkeiten, die dir beim Schreiben deiner Dissertation sehr nützlich sein werden.
Für diejenigen, die sofort mit der Arbeit beginnen wollen, gibt es einen individuellen Weg – das Promotionsstudium zu überspringen.
Was interessiert mich?
Welche Erfahrungen habe ich – in welchen Bereichen fühle ich mich als Experte? Was würde ich gerne genauer erforschen?
Wenn du einen Antrag auf Eröffnung einer Doktorarbeit schreibst, musst du eine Liste wissenschaftlicher Arbeiten, kreativer beruflicher Arbeiten oder künstlerischer Leistungen beifügen, zusammen mit einem der Art der Arbeit angemessenen Nachweis künstlerischer Arbeiten und einer Dokumentation ihrer öffentlichen Präsentation, sowie Informationen über Aktivitäten zur Popularisierung von Wissenschaft oder Kunst (aus der entsprechenden Verordnung des Ministeriums für Wissenschaft und Hochschulbildung). Dazu können Veröffentlichungen, Projekte, Patente usw. gehören. Es lohnt sich also, wenn du über eine Promotion nachdenkst, dich im Voraus darauf vorzubereiten.
Wo kann man promovieren?
In der Regel findest du zuerst einen Doktorvater (Betreuer, i.d.R. Professor), der dich dann an seine eigene oder eine andere Fakultät (Abteilung, Institut) weiterleitet.
Grundlage dafür ist die Eröffnung der Doktorarbeit, die von der Universitätseinheit vorgenommen wird, bei der wir uns beworben haben, zusammen mit der Liste der Leistungen, über die wir vorhin geschrieben haben, dem Thema und dem Konzept der Arbeit (statt ‚Dissertation schreiben‚ sollten wir schon die Formulierung: ‚Doktorarbeit schreiben‘ verwenden), sowie dem Vorschlag eines Betreuers. Der Fachbereichsrat initiiert die Dissertation durch einen Beschluss und ernennt den Betreuer. Von nun an kannst du mit voller Verantwortung sagen: „Ich mache meinen Doktor“.
Ein Dissertationskonzept ist eine Beschreibung dessen, was du im Rahmen deiner Promotion machen willst: Du definierst deine Forschungsprobleme und -hypothesen, gibst den Umfang deiner Forschung an und – im Falle einer Projektarbeit – beschreibst, was du entwerfen wirst.
Du machst dich an die Arbeit
Eine individuell durchgeführte Promotion erfordert viel Selbstdisziplin und gute Planung. Deshalb ist es wichtig, dass du mit einem Plan beginnst, in dem du die wichtigen Meilensteine dieses Projekts festlegst. Wenn du vor der Eröffnung deiner Doktorarbeit nicht genug Zeit damit verbracht hast, dein Fachgebiet zu „studieren“ – an diesem Punkt ist es deine Zeit wert. Es wäre schade, wenn du ein Kapitel deiner Abschlussarbeit grundlegend änderst, nachdem du es geschrieben hast, weil du etwas an einem Schlüsselkonzept übersehen hast.
Wie lange dauert es im Durchschnitt von der Eröffnung einer Doktorarbeit bis zur Verleihung des Doktortitels? Damit variiert es. Führungspersönlichkeiten haben ihre Dissertation wahrscheinlich schon nach ein oder zwei Jahren fertig, aber es gibt auch solche, die sich viele Jahre Zeit nehmen, um ihre Promotion abzuschließen.
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