Der digitale Markt ist längst kein Trend mehr, sondern eines der wichtigsten Segmente für global und lokal agierende Unternehmen. Mit Know-how und Pioniergeist haben sich einige deutsche Firmengründer in die noch junge Branche gewagt und wurden für ihren Mut belohnt. Einige der erfolgreichsten Namen haben dabei ihren Sitz in Deutschland.
Einkaufen per Mausklick, Filme auf dem Mobiltelefon streamen, Musik über umfangreiche Songbibliotheken hören: Auf dem digitalen Markt ist alles verfügbar, was das Konsumentenherz höherschlagen lässt. Für den Einzelhandel hat sich der Boom der vergangenen Jahre als wahre Kampfansage zu erkennen gegeben, die dem stationären Markt kaum Platz zum Atmen ließ. Laut Statista legte der Einzelhandel im November 2022 einen Umsatzindex von 123 hin, während der Online-Handel mit einem Umsatzindex von 224 deutlich höher abschloss. Zwar fiel in diesen Monat der begehrte Weihnachtsumsatz, doch das Ergebnis lässt sich stellvertretend auf eine ganzjährige Entwicklung anwenden.
Für die Digitalbranche ist die Abwanderung der User ins Netz eine willkommene Richtungsänderung. Allerdings setzen nicht nur Online-Shops auf die Klicks im Internet. Auch Berater oder Dienstleister haben erkannt, dass die Zukunft im World Wide Web liegt. Zudem macht die internationale Reichweite einen erheblichen Gewinnanteil aus – selbst wenn die Firmen für entsprechende Länder keine Lizenz besitzen. Über VPN-Tools können Serienfreunde beispielsweise das Angebot von Streamern nutzen, die nur auf einen bestimmten Markt begrenzt sind. Der BBC-Player des britischen Senders bietet sein Programm ausschließlich lokal angesiedelten Zuschauern an. Dank eines kleinen Kniffs lassen sich Serien und Shows auch in Deutschland sehen. Ähnlich sieht es auch in anderen Firmen der Entertainmentbranche aus. Ohne Hürden können Casinos ohne Lizenz, die ihren eigentlichen Sitz in Malta oder Zypern haben, von deutschen Nutzern ganz legal getestet werden, basierend auf europaweiten Gesetzen, die den Markt auch hierzulande zugänglich machen. Die Nachfrage ist groß, denn die verschiedenen Bonusangebote und Willkommensanreize gelten als risikofreier Einstieg. Im Gegensatz zu deutschen Casinos, die sich aufgrund des geänderten Glücksspielstaatsvertrags ebenfalls an Beliebtheit erfreuen, sind die großen europäischen Akteure weit über die Landesgrenzen hinaus gefragt.
Big Player in Deutschland
Musik, Filme, Casinos? Für das Berliner Start-up Razor Group hat sich der Erfolg in einer gänzlich anderen Richtung aufgetan. Durch die Akquise kleiner Brands, die sich auf Marktplätzen oder bei Drittanbietern tummeln, hat sich das mehrköpfige Gründerteam einem Nischenmarkt gewidmet, der sie zu den erfolgreichsten E-Commerce-Unternehmen Deutschlands machte. Sie holen kleine Shops, die erfolgreich, aber noch großes Wachstumspotenzial besitzen, zu sich an Bord, stärken sie durch Infrastruktur und ein digitales Ökosystem und treiben den Absatz in die Höhe. Eine Win-win-Situation für Shop-Betreiber und Razor selbst.
Ebenfalls aus Berlin kommt Spherebox. Das 2015 gegründete Unternehmen fokussiert sich auf die sichere Datenübertragung im virtuellen Netzwerk, um das Versenden von E-Mails mit großen Anhängen oder das Austauschen von USB-Sticks in der Vergangenheit zu lassen. Eine sichere Authentifizierung und ein hierarchisches Schlüsselmanagement unterscheidet sie dabei von internationalen Mitbewerbern wie Dropbox oder WeShare.
Die Beratungsagentur Melt.Media Berlin sieht ihr Steckenpferd in der strategischen Entwicklung und Unterstützung in der Personalsuche im Bereich Medien, Kreativ- und Digitalwirtschaft. Ein wichtiger Bereich, der aktuell in vielen Departements und Abteilungen deutscher Firmen noch Verstärkung und Ausbau benötigt.
Berlin als brodelnder Melting Pot
Was in Amerika Silicon Valley ist, ist in Deutschland die Hauptstadt Berlin. Jährlich registriert die Stadt mehr als 40.000 Gewerbeanmeldungen, von denen durchschnittlich 500 Start-ups sind – Tendenz steigend! Faszinierend an den scheinbar nicht enden wollenden Firmengründungen ist, dass jede noch so kleine Nische ihren Platz findet. Voraussetzung ist ein cleverer Touchpoint für die Nutzer oder Interessenten sowie ein großes Maß an Selbstvertrauen. Dieser Erfolgsweg gilt sowohl für Unternehmen als auch für Stiftungen, die auf digitalen Pfaden ihren Wirkungsbereich vergrößern und maximieren wollen. Je stärker der Auftritt, umso wahrscheinlicher der Zuwachs an Supportern und Unterstützern. Auf dem Feld grenzenlosen Digitalmarkt sind die Ziele hoher Klicks und steigendes Wachstum dank des anhaltenden Booms keine unrealistische Illusion.
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