Ein Fernstudium verspricht individuelles Lernen bei freier Zeiteinteilung, verlangt jedoch auch jede Menge Disziplin und Ausdauer. Gerade wenn persönliche Umstände ein reguläres Vollzeitstudium unmöglich machen, bietet das Fernstudium eine gute Alternative. Hier erklären wir, was ein Fernstudium genau auszeichnet und was es dabei zu beachten gibt.
Lernen wann und wo es gefällt
Bequem studieren von zu Hause aus oder auf Reisen zwischendurch. Die räumliche Unabhängigkeit sowie die freie Zeiteinteilung sind entscheidende Vorteile eines Online-Fernstudiums, wie es von AKAD angeboten wird. Damit eignet es sich ausgezeichnet für Personen, die bereits berufstätig sind und sich auf diesem Wege weiterbilden möchten.
Dabei ist es egal ob es sich um ein Erst- oder Zweitstudium handelt. Fernunis bieten in der Regel beides an. Auch die Qualität der Lehre an Fernhochschulen ist z. B. durch länder- und hochschulübergreifende Akkreditierungsverfahren gesichert.
Gerade für Berufstätige entspricht ein Fernstudium jedoch einer Doppelbelastung über einen längeren Zeitraum hinweg und muss daher vor Beginn gründlich überdacht werden. Neben einem großen Interesse an der Thematik und der Aussicht auf eine Beförderung, braucht es ein hohes Maß an Eigenmotivation und Selbstorganisation.
Die große Freiheit – ohne Selbstdisziplin geht es nicht
Studierende müssen in der Lage sein, sich selbst und ihren Tagesablauf zu organisieren. Dabei können folgende Routinen helfen:
- Überforderung vorbeugen! Es ist sinnvoll mit kleinen Schritten zu starten, das heißt mit wenigen Modulen. Dies ermöglicht, sich selbst und die eigene Arbeitsweise kennenzulernen. Eine Steigerung ist später noch möglich.
- Hilfreich ist auch eine gleichbleibende Arbeitsroutine, die der Studierende unabhängig von Ort und Zeit durchführen kann.
- Weniger ist mehr: Es ist sinnvoller weniger zu arbeiten und dafür aber konzentriert.
- Auch wöchentliche Ziele sind hilfreich. Belohnungen für das Erreichen der Ziele wirken zusätzlich motivierend.
- Es sollte feste Zeiten für Lernen und Freizeit geben. Eine feste Einteilung hat den Vorteil, dass Studierende auch mal entspannen und Kraft tanken können.
- Ohne Verbündete geht es nicht. Im Fernstudium ist es deutlich schwieriger mit Kommilitonen in Kontakt zu treten. Es ist dennoch nicht ausgeschlossen. Auch ein virtueller Austausch ermöglicht das Lernen mit- und voneinander.
Studieren von zu Hause aus – so geht’s
Zuerst einmal funktioniert die Bewerbung um einen Studienplatz wie an jeder anderen Universität. Es gibt Fristen, sowohl für die Bewerbung um einen Studienplatz als auch für die Einschreibung.
Zu beachten ist der Unterschied zwischen staatlichen und privaten Fernhochschulen. Bei privaten Bildungsträgern fallen mitunter sehr hohe Kosten an. Hier lohnt sich ein Blick auf die Möglichkeiten staatlicher Förderung (z.B. Bafög). In der Regel bieten Universitäten diesbezüglich auch Beratungen an. Bei Berufstätigkeit lohnt es sich auch den Arbeitgeber über seine Absichten zu informieren. Mitunter beteiligen sie sich an den Kosten.
Unabhängig davon ist es wichtig darauf zu achten, ob die angebotenen Kurse auch akkreditiert, das heißt staatlich anerkannt sind.
Lernen allein UND mit anderen
Beim Fernstudium werden Formen des virtuellen Lernens mit einzelnen Präsenzveranstaltungen kombiniert. Schriftliches Lehr- und Lernmaterial erhalten Studierende in der Regel in gedruckter Form direkt nach Hause, oder online als Download. Der Lernerfolg wird dann meist über Einsendeaufgaben und durch Klausuren überprüft.
Für Fragen und Hilfestellungen stehen den Studierenden in der Regel Tutoren zur Verfügung. Sie kommunizieren meist per Mail oder mit Hilfe von Videosprechstunden.
Wichtig: Ganz ohne Präsenzveranstaltungen geht es in der Regel nicht. Auch wenn es im Vergleich zu einem regulären Studium wenige sind, müssen sich Studierende darauf einstellen zu bestimmten Terminen anwesend zu sein und dafür Zeit einplanen. Berufstätige können hier den gesetzlich zugesicherten Bildungsurlaub in Anspruch nehmen. Dieser gewährt Arbeitnehmern fünf bezahlte Arbeitstage innerhalb eines Jahres.
Fernstudium Kompakt: Was spricht dafür und was dagegen?
Die Vorteile
- Ein Fernstudium bietet maximale Flexibilität und ermöglicht zeit- und ortsunabhängiges Lernen. Wenn man mit dieser Freiheit umgehen kann und sich selbst gut organisiert, ist das Fernstudium genau das Richtige.
- Die Erfahrung kann die persönliche und berufliche Entwicklung fördern. Absolventen haben ihre Disziplin und Zielstrebigkeit bewiesen. Gepaart mit zusätzlichem Fachwissen empfehlen sie sich für neue Aufgaben, gegebenenfalls sogar mit mehr Verantwortung.
Die Nachteile
- Ein Fernstudium kann mit hohen Kosten verbunden sein. Es ist also unter Umständen eine bedeutende Investition. Hier lohnt sich ein Blick auf Fördermöglichkeiten und das Gespräch mit dem Arbeitgeber.
- Die erwähnte Doppelbelastung von Studium und Beruf ist nicht zu unterschätzen. Nicht umsonst ist die Quote der Studienabbrecher höher als an Präsenzuniversitäten.
- Ein Fernstudium kann mitunter sehr einsam sein. Trotz einzelner Präsenzveranstaltungen während des Semesters, findet der Kontakt zu Tutoren und Kommilitonen hauptsächlich virtuell statt. Lerngruppen, Freundschaften und berufliche Netzwerke lassen sich schwieriger aufbauen und pflegen als bei einem regulären Studium.
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