Die Notwendigkeit, Wohnungen oder Häuser entrümpeln zu müssen, besteht oft mehrfach im Leben. Vor eigenen Umzügen oder nach familiären Todesfällen müssen die bewohnten Räumlichkeiten vollständig entleert werden. Die Frage ist jedoch: Wer macht sich an diese Aufgabe? Welche Arbeiten fallen an? Wie könnte jemand diese Aufgabe kostengünstiger gestalten? Welche Kosten entstehen für das Stellen eines Containers – und welche für ein Entrümpelungsunternehmen?
Entrümpelung – eine schwierige Aufgabe
Bei Entrümpelungen ist zu unterscheiden: Was kann verkauft werden – und was kommt auf den Müll? Was ist Sondermüll? Was gehört auf den Sperrmüll? Was könnte anderen noch nützen?
Entrümpelungen sind oft mit starken Emotionen verbunden. Das Lebensumfeld eines verstorbenen Angehörigen entsorgen zu müssen, fällt schwer. Doch auch an eigenen Besitztümern hängt das Herz. Der materielle und der ideelle Wert sind meist unterschiedlich zu bewerten.
Mancher Betroffene beauftragt lieber ein Unternehmen mit der Entrümpelung. Es empfiehlt sich, zuvor alles zu entfernen, woran das Herz hängt. Die Suche nach Wertgegenständen oder persönlichen Papieren sollte abgeschlossen sein. Bei der Entscheidung für oder gegen ein Entrümpelungsunternehmen (bspw. Entrümpelung Essen) spielen folgende Faktoren eine Rolle:
- die Kostenfrage
- der Zeitaufwand
- die körperliche Konstitution
- das eigene Umfeld
- die emotionelle Belastung
- und die Größe der zu entrümpelnden Immobilie/Wohnung.
Fakt ist: Im Alleingang kann keine Entrümpelung vorgenommen werden. Es braucht dafür belastbare Helfer. Ob diese bezahlt werden müssen, ist die Frage. Ein Entrümpelungs-Spezialist hätte ausreichend Helfer an der Hand.
Die leidige Kostenfrage
Der Umzug alleinlebender Senioren in ein Altersheim fällt an. Ein Ehepaar zieht aus dem Eigenheim in eine kleine Eigentumswohnung. Jemand muss die Villa der verstorbenen Mutter entrümpeln.
Oft stehen weder Kinder noch Freude als Helfer zur Verfügung. In solchen Fällen liegt die Beauftragung eines Entrümpelungs-Profis nahe. Dieser hat ausreichend Erfahrung, um mit
- Geschirr- und Puppensammlungen
- dem Inhalt von Bastelkellern
- antikem Mobiliar
- Sondermüll
- defekten Elektrogeräten
- oder Bergen von Kleidung
umzugehen. Für die eigentliche Entrümpelung fallen hohe Kosten an.
a) Kosten für Eigenleistungen
Bei Eigenleistungen fallen meistens folgende Kosten an:
- Anmietung und Anlieferung eines Leer-Containers
- evtl. Anmietung eines Autoanhängers
- Transportkosten, z. B für Fahrten zum Recyclinghof
- Anzeigen zum Verkauf von Möbeln
- sowie Abholung und Entsorgung des Containerinhalts.
Oft sind die Entsorgungskosten nicht der alleinige Kostenfaktor. Der zeitliche Aufwand für die Wohnungsauflösung schlägt mit indirekten Kosten zu Buche. Dennoch lohnt sich ein Kostenvergleich bei verschiedenen Anbietern.
Die Kosten für Container hängen von deren Größe, der Stellfläche und der Entsorgungsgebühr ab. Ein konkretes Beispiel: ein 5-Kubikmeter-Container kostet 75 Euro. Die Stellfläche auf öffentlichem Boden schlägt mit etwa 60 Euro zu Buch. Zwei Tonnen Sperrmüll zu entsorgen, kostet etwa 300 Euro. Insgesamt fallen 435 Euro Unkosten an.
b) Die Kosten für Entrümplungs-Profis
Entrümpelungsunternehmen verlangen oft einen Pauschalpreis. Seriöse Unternehmen nennen diesen bei einer Vor-Ort-Begehung. Diese ist kostenlos und unverbindlich.
Die Kosten des Entrümplungsunternehmens richten sich nach dem Dienstleistungs-Umfang. Selbst kleinere Wohnungen können Entrümpelungskosten von 1.000 oder 1.500 Euro aufwerfen. Die Entrümpelung eines Einfamilienhauses kann bis zu 3.000 Euro kosten.
Angesichts dessen lohnen Kostenvoranschläge von mehreren regionalen Entrümpelungsunternehmen.
Mögliche Einsparpotenziale nutzen
Oftmals enthalten Haushalte antike Möbel, Schmuck oder Porzellan-Sammlungen. Diese können wertvoll sein. Viele Entrümpelungsunternehmen betreiben nebenbei eine Verkaufshalle für Gebrauchtwaren, Möbel und Antikes. Als Fachleute können sie den Wiederverkaufswert solcher Gegenstände abschätzen.
Aufbereitete Antikmöbel, alter Schmuck oder Porzellan aus bestimmten Epochen werden von Sammlern gesucht. Dafür bezahlen Entrümpler den Auftraggeber etwas. Solche Einsparpotenziale senken die Entrümpelungskosten. Sie werden mit diesen verrechnet.
Weitere Einspar-Möglichkeiten halten die Entrümpelungskosten in Balance. Einige Eigenleistungen könnten bereits vor der Begehung erbracht werden. So können die Auftraggeber vorab
- den nicht mehr benötigten PKW verkaufen
- die Altlasten als Sondermüll entsorgen
- alte Elektrogeräte auf dem Recyclinghof abgeben
- Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen als Sondermüll entsorgen
- oder Altkleider im Kleidercontainer entsorgen.
Der Entrümpler hat dann nur noch die verbleibenden Gegenstände zu begutachten. Dazu gehören Teppiche, Möbel, Bilder, Lampen, Geschirrsammlungen, Fahrräder, Rollatoren und dergleichen. Die verbleibende Restmenge mindert die Entrümpelungskosten.
Wann ist ein professioneller Entrümpler die bessere Wahl?
Oftmals stehen persönliche Gefühle wie Trauer solchen Eigenleistungen im Wege. Auch Zeitmangel kann die Entscheidung beeinflussen. Professionelle Entrümpelungsunternehmen hinterlassen die Wohnung bzw. das Haus besenrein.
Wertvollere Gegenstände können meist mit den Entrümpelungskosten verrechnet werden. Bei der Vorab-Begehung wird genau abgesprochen, was entsorgt werden soll. Die Entsorgung von Sondermüll und Sperrmüll sollte im Preis inkludiert sein.
Zunächst wird ein Kostenvoranschlag vorgelegt. Nach Auftragserteilung sollte ein schriftlicher Vertrag aufgesetzt werden. Dieser beinhaltet sämtliche Absprachen und die Kosten dafür.
Wichtig ist, eine fachgerechte und gesetzeskonforme Entsorgung sicherzustellen. Das Entrümpelungsunternehmen muss dafür den Nachweis erbringen. Ein unseriöses Entrümpelungsunternehmen kann zunächst preiswerter wirken. Eine nicht fachgerechte Entsorgung kann zuweilen auch Auftraggeber hohe Geldstrafen kosten.
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